Seine Vorfahren stammen aus Yorkshire im Norden Englands entlang den Flussläufen im Tal der Aire dem der Airedale-Terrier (dale = engl. Tal) seinen späteren Namen verdankt.
Diese Hunde wurden von den dort lebenden Farmern, Bergleuten, Fabrikarbeitern und Viehhändlern zur Jagd auf alle Arten von Wild wie Enten, Moorhühnern, Wasserratten, Dachse und Kaninchen gehalten. Die Terrier nannten sich Broken Haired, Black and Tan oder Working Terrier.
Zeitgleich wurden um die Gebiete von Leeds, Otley, Bingley und Bradford Otterhounds zur Jagd auf Fischotter eingesetzt, da diese den Fischbestand dezimierten. Die Otterhounds und Terrier ergänzten sich perfekt zur Jagd.
Erste züchterische Maßnahmen
Um 1853 kreuzte Mr. Wilfried Holmes gezielt die örtlichen Terrier mit den Otterhounds. Ziel war es einen großen, kräftigen Jagdgehilfen zu erhalten. Der Terrier hatte Mut, Intelligenz und Schärfe sowie ein straffes Haarkleid. Der Otterhound war hingegen sehr wasser- und apportierfreudig.
Die daraus entstammenden Hunde wurden über ein Jahrzehnt hinweg ingezüchtet und rückgekreuzt und es entstand der Waterside Terrier. Sie konnten unermüdlich lang schwimmen, tauchen, hörten auf Handzeichen und Zurufe ihrer Besitzer.
Um für Terrier unerwünschte Eigenschaften wie ein tief angesetztes, schweres Ohr, helle Augen, offenes Haar, unsaubere Fellfarben und einen langen Rücken heraus zu bekommen, waren weitere züchterische Maßnahmen erforderlich.
Es folgten weitere Kreuzungen mit dem Black And Tan Collie unter anderem wegen des schwarzen Sattels. Der Gordon Setter sollte dann zur weiteren Farbverbesserung beitragen wobei sich zusätzlich die Jagdeigenschaften verstärkten.
Weitere Verbesserungen und die Anerkennung des Airedales
Zur weiteren Verbesserung des Terriertyps wurde der Old Englisch Black and Tan Terrier sowie der Bullterrier eingesetzt. Die heutigen weißen Zehen bei den Welpen oder auch ein weißer Brustfleck lassen an den Bullterrier erinnern.
1879 setzte sich Richter Gordon Stadles dafür ein diese Rasse Airedale-Terrier zu nennen. Im Jahre 1886 wurde der Airedale-Terrier dann offiziell ins Zuchtbuch des englischen Kennel Clubs aufgenommen und 1892 wurde der erste Rassestandard veröffentlicht.
Der „Klub für Terrier“ wird ins Leben gerufen“
Nachdem eine größere Anzahl von Airedale Terriern nach Deutschland importiert wurde, gründeten die Besitzer voller Begeisterung den „Klub der rauhaarigen Terrier“, der die Grundlage des heutigen „Klub für Terrier“ bildete.
1894 waren die Airedales noch sehr unterschiedlich in den Qualitäten, so dass man versuchen wollte als erstes den ersten richten Typ zu festigen. Es wurden vorübergehend Klassen für Hunde unter und über 53 cm Widerristhöhe eingeführt. Ziel war es jedoch, den Widerrist auf 55 – 60 cm anzuheben.
Am 1. Oktober 1900 fand die 2. Spezialausstellung in Frankfurt am Main statt in der eine stolze Anzahl von 67 Airedales gemeldet wurden. Zeitgleich wurde eine Hauptversammlung einberufen und man beschloss den Sitz des Klubs von München nach Kelsterbach zu verlegen. Als Schriftführer trat L.-F. Diefenbach in den Vorstand ein, dessen Haus in Kelsterbach, Schöne Aussicht 9 noch heute Sitz des KfT ist. Das Haus nennt sich ihm zu Ehren heute „Ludwig Ferdinand Diefenbach Haus“.
1902 wurde das erste Zuchtbuch des KfT herausgegeben und trug den Titel „Deutsches Airedale-Terrier-Stammbuch (ATStB) Band 1. Dieses enthielt 150 Eintragungen. Als der 2. Band herauskam waren es bereits 400 beim Airdale-Terrier.
Die ersten Airedales in Deutschland
Nach Deutschland kam der erste Airedale Terrier 1893 und wurde von einem Herrn Sittig aus Königstein importiert, der später ein sehr angesehener Züchter dieser Rasse war.
Aufgrund seiner vielfältigsten Eigenschaften auf den verschiedensten Gebieten wuchs der Beliebtheitsgrad des Airedales sehr schnell. Dies beschrieb auch der Redakteur und Richter Ernst von Otto 1893 in der Zeitung „Hundesport“.
Er machte auch erstmalig auf die Eignung als Kriegshund aufmerksam. Er erreichte damit, dass erste Versuche mit den Airedales in einer Jägerbataillon gemacht wurden.
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